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Neuinterpretation tradiertes Heimhandwerk

Die LEADER+ Projektgruppe „Heimhandwerk“ konnte anlässlich der 22. LAG-Sitzung konkrete Ergebnisse präsentieren. Evy Halder, Martha Niederacher, Marianne Moosbrugger präsentierten in einer eigens dafür eingerichteten Werkstätte für Heimhandwerk wie tradiertes Heimhandwerk neu interpretiert werden kann. Die Arbeitsgruppe erarbeitet Vermittlungsmethoden alter Handwerkskunst und interpretiert die tradierten Muster neu. Damit soll das Wissen um die Techniken vor der Vergessenheit bewahrt und in neue Produkte einfließen. Die Teilnehmer der LAG-Sitzung waren über die Vielfältigkeit und die modernen Designs überrascht.











Evy Halder begrüßt im Namen der Projektgruppe und erläutert in Grundzügen die Projektstruktur. Für den Bereich Textiles übernahm Martha Niederacher die Projektbegleitung und für Garten- und Küchenkultur Marianne Moosbrugger. Martha Niederacher kann in der neu geschaffenen Heimhandwerk-Werkstätte den Sitzungsteilnehmern eine Vielfalt an Heimhandwerk-Beispielen zeigen. Im Rahmen des Projektes wurden einige Webstühle organisiert, Kurse geleitet und ein Lehrgangskonzept entwickelt. Ein besonderes Beispiel der Teppichweberei ist der Teppich aus Schaffellstreifen, eine Produktinnovation, welche sich bereits einer Nachfrage erfreut. Weissstickerei, ein altes Heimhandwerk, das auf Grund der Zeitintensität zunehmend in Vergessenheit gerät, wird neu interpretiert. Im Sinne „weniger ist mehr“ entstehen neue und machbare Kreationen. Ähnlich ist es auch mit der Pariser Stickerei. Auch hier geht es um neue Kreationen, neue Formen der Anwendung. Die Projektgruppe konnte zwei Stickmaschinen regelrecht retten. Es waren kaum noch Maschinen aufzutreiben. Maschinen, die in der Vergangenheit in der Region einem bedeutenden Erwerbszweig dienten. Das Gabeln, eine Knüpftechnik, erfreut sich besonderer Beliebtheit. Liegestühle, Taschen, Decken können mit dieser Technik produziert werden. Zu all den Techniken fanden Lehrgänge statt. Anlässlich der Frühjahrsmesse konnte sich das Heimhandwerk in seiner Vielfalt präsentieren. Sabine Natter erläutert die Arbeiten beim Filzen. Hier werden traditionelle Produkte, aber auch neue Interpretationen erzeugt. Dekorationsprodukte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Gerade in Kombination mit der Seide können qualitativ hoch stehend und gestalterisch wertvolle Produkte hergestellt werden.

Den Projektabschnitt Garten- und Küchenkultur wird von Marianne Moosbrugger erläutert. Sie berichtet von den durchgeführten Seminaren und von der Entwicklung des Fortbildungsprogrammes. Auch hier bedarf es einer Neuinterpretation der Rezepte. Es gilt nachfragegerechte, leichte, gesunde Gerichte sowie schnelle Küche mit den Produkten aus dem Garten zu bedienen. Im Zuge des Projektes entwickelt sich der Schwerpunkt Kräuter. Diese geben den Speisen den innovativen, geschmacklichen Charakter und erfreuen sich im häuslichen Garten zunehmender Beliebtheit.

Allgemeines: Im Projekt wurde auch ein Logo entwickelt und Qualitätskriterien definiert. Es ist vorgesehen, dass Produkte mit diesem Qualitätslogo ausgezeichnet und für den Verkauf organisiert werden.
Erstellt von: Franz RÜf
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 20.7.2005