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Die Regionalentwicklung Vorarlberg präsentiert sich anlässlich eines Österreichweiten Treffens der RM Stellen

In Fürstenfeld fand die Auftaktveranstaltung zum Thema „Regionalmanagement Österreich – Ein Netzwerk mit Zukunft“ statt. Akteure aus ganz Österreich präsentierten Ziele und Projekte in der Regionalen Entwicklungsarbeit. Auch die Vorarlberger Delegation bestehend aus Obmann Bgm. Rudolf Lerch, Bgm. Dr. Erwin Bahl - Standesrepräsentant, Stefan Kirisits - Regionalmanager Montafon und Franz Rüf – LEADER Management Vorarlberg, war mit dabei. Vorarlberg hat lange Tradition in der eigenverantwortlichen Regionalentwicklungsarbeit. Gerade der Stand Montafon und die Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald sind nahezu die ältesten Institutionen dieser Art in Österreich. Zunehmend ist festzustellen, dass gerade durch die Strukturförderprogramme ausgelöst dauerhafte und flächendeckende Organisationsstrukturen entstehen. Die Vorarlberger Regionalplanungsgemeinschaften sind gewissermaßen Vorbild in Österreich.



Am 12. November 2001 trafen sich in der Stadthalle Fürstenfeld im Rahmen der Veranstaltung „Regionalmanagement Österreich – Ein Netzwerk mit Zukunft“ erstmals alle 29 österreichischen Regionalmanagementstellen (RM), alle für Regionalentwicklung zuständigen Landes- und Bundesstellen und eine Vielzahl namhafte Politiker aus acht Bundesländern.

Ziel dieses Treffens war es, aufzuzeigen, was sich, seit Bestehen der Regionalmanagementstellen in den österreichischen Regionen getan hat. Im Rahmen einer „Leistungsschau“ wurden Projekte, Gesamtentwicklungen von Regionen und von verschiedenen Bereichen (z.B. Tourismus, Landwirtschaft u.a.) dargestellt.

Anhand zweier Projektbeispiele wurde die Arbeit der RM-Stellen dargestellt.
„Wiederbelebung der Römerstraße Via Claudia Augusta“ ein Projekt aus Tirol, zeigte wie über die RM-Stellen Bezirks- und Landesgrenzen überwunden und Investitionen über öS 100 Mio. zum Wohle der Regionen getätigt werden. Ariane Guem (Initiative Regionalentwicklung): „Ohne die Projektleitung und Koordination durch das RM wäre diese Initiative in dieser Form nicht realisierbar gewesen!“
„Lungauer Bildungsverbund“ ein Projekt aus Salzburg, hat es geschafft alle wesentlichen Bildungseinrichtungen in einem gemeinsamen Haus und in einem aufeinander abgestimmten Bildungsangebot zu vereinen. Bernhard Holzrichter (RM-Lungau): „Durch diesen Verbund können Bildungsangebote im Lungau realisiert werden, die vorher aufgrund der Konkurrenzstellung unmöglich waren.“

Die 29 österreichischen RM betreuen mit insgesamt 171 MitarbeiterInnen 60% (gesamt: 1.832) aller österreichischen Gemeinden. Somit sind über 75% (absolut: 4.443.452) der österreichischen Wohnbevölkerung direkt in die Aktivitäten der Regionalmanagementstellen eingebunden. Die Veranstaltung zeigte sehr anschaulich, dass die Zukunft den Regionen gehört: Das Mostviertel, der Bregenzerwald oder die Oststeiermark, um nur einige zu nennen, zeigen sehr erfolgreich auf, dass eine Kooperation zwischen Gemeinden, Unternehmer, Verbände und Vereine einen Erfolg für die gesamte Region darstellen. „Regionalentwicklung ist mehr als nur Fördergelder zu beschaffen, sie zwingt uns miteinander zu reden und zusammenzuarbeiten, Fördermittel sind dabei ein gutes Steuerungsinstrument“, betonte LAbg. Franz Majcen als Hausherr und Vorsitzender des EU-Regionalmanagement Oststeiermark.

Die aktuelle Studie „Regionalförderung als Lernprozess“, die im Auftrag des Bundeskanzleramt, vom Joanneum Resarch (DI Markus Gruber) erstellt wurde, zeigt die gegenwärtige Situation der Regionalentwicklung und die Effizienz der Arbeit der RM in Österreich auf. Markus Gruber: Regionalmanagement sind regional verankerte Entwicklungsorganisationen, die sektorale und lokale Interessen aufeinander abstimmen. Sie fungieren als Nahtstelle zwischen regionalen Akteuren und Verwaltung.“
Dr. Günther Scheer (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Regionalentwicklung) zeigte, abschließend ein Szenario der künftigen Regionalentwicklung auf, dass klar erkennen ließ, dass die RM-Stellen eine zentrale Rolle in den Regionen und bei den Förderabwicklungen spielen werden und sollen. Günther Scheer: „Österreich ist mit den RM-Stellen in dieser Form in Europa einzigartig und hat damit einen immensen Wettbewerbsvorteil geschaffen!“
Erstellt von: LAG
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 26.11.2001
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg