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I-Plattform - Montafon geht mit einer Flächendeckung von 85 % in Betrieb

Im Rahmen des Projektes "I-Plattform" wurde im Montafon ein flächendeckender elektronischer Gastgeberkatalog mit erweiterten Informationen erarbeitet. Die dezentral in den örtlichen Tourismusbüros verwaltete und von den Anbietern eigenverantwortliche Datenverwaltung mit einer Flächendeckung von 85 % bzw. 95 % aller Zimmeranbieter ist eine Sensation. Dieses Ergebnis konnte Arno Fricke anlässlich der 4. LEADER-Kreissitzung zum Schlüsselprojekt „InfraNet“ am 26.08.02 in Schruns berichten. Bemerkenswert ist neben der hohen Akzeptanz auch die Erleichterung in der Organisation und in der Beschaffung der Daten sowie in der Qualität der Auskünfte. So sind die Tourismusbüros heute in der Lage, telefonische Auskünfte qualitativ zu beantworten denn sie verfügen über tagesaktuelle Bettenauslastungszahlen. So konnte das Projektziel mit verstärkter Vernetzung der Tourismusbüros als auch eine intensive Vernetzung mit den Zimmeranbietern in der gesamten Talschaft erreicht werden.



Arno Fricke präsentiert mit Assistenz von Alexandra Juen das Projekt „I-Plattform“. Er erläutert einleitend die Beherbergungsstruktur mit insgesamt 18.000 Betten, wobei 68 % im Privatzimmerbereich sind. Weiters erläutert er die enge Verbindung mit dem Gastgeberkatalog.

Ziel des Projektes „I-Plattform“ war es, dass die Daten flächendeckend und elektronisch verwaltet werden und für die Herstellung des Gastgeberkatalogs verwendet werden können. In Verantwortung der örtlichen Tourismusbüros konnte erreicht werden, dass 85 % sämtlicher Bettenanbieter nun die Daten elektronisch zur Verfügung stellen und dass 65 % der Zimmeranbieter bereits regelmäßig die Zimmerbelegung im System registrieren. Dies erleichtert die Vermittlungsarbeit in den örtlichen Tourismusbüros enorm. Auch erleichtert dies die telefonische Anfrage sehr wesentlich.

Ein interessanter Aspekt der Zimmerbelegungsmeldung besteht auch darin, dass belegte Häuser dem Kunden über einen Blick in das Internet alternative Zimmer in näherer Umgebung empfehlen können. Der Internetauftritt ist mit dem Gastgeberkatalog gekoppelt, Zimmeranbieter erhalten mit der Beteiligung am Gastgeberkatalog im Sinne eines Marketingbeitrages eine Komplettleistung. Diese beinhaltet die Insertion im Gastgeberkatalog, die Vermarktungsaktivitäten rund um den Gastgeberkatalog sowie den Internetauftritt. Das etablierte System berücksichtigt eine Berechtigungshierarchie, zur Zeit kann ausschließlich der Montafon Tourismus neue Bettenanbieter aufnehmen, bestehende Daten können jedoch auch von den örtlichen Tourismusbüros geändert bzw. aktualisiert werden. Die Daten zur Zimmerbelegung sowie die Kommunikationsdaten können vom Zimmeranbieter selbst aktualisiert werden.

Projektverlauf
Bereits im März 2002 konnte eine umfangreiche Anwenderschulung durchgeführt werden. Mehr als 600 Personen nahmen an den Schulungen teil, zusätzlich erhielten 300 Personen persönliche Beratungen in örtlichen Tourismusbüros. Überraschend gut war die Akzeptanz, so kommt es, dass die Anwendungsquote im Montafon flächendeckend bereits 85 % beträgt. Das bedeutet auch gleichzeitig mindestens 95 % sämtlicher Nächtigungen.

Arno Fricke konnte während der Präsentation auch einzelne Fragen und die Funktionsfähigkeit beantworten. Er erläutert auch die Integration von TISCOVER als Buchungssystem.

Übertragbarkeit
Übertragbar sind die Erfahrungen im Aufbau einer derartigen Organisationsstruktur. Arno Fricke betont, und darin sind sich die Sitzungsteilnehmer einig, dass der Hauptaufwand nicht in der Technologie begründet ist sondern zu größten Teilen in der internen Abklärung, in der Überzeugungsarbeit und in der Ersterfassung der Daten. Entsprechend den LEADER Intentionen erklärt sich Arno Fricke jederzeit bereit, für interessierte Destinationen Detailauskünfte und Erfahrungen aus dem Montafon weiter zu geben.
Erstellt von: LAG
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 27.8.2002
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg