leader-vlbg

Visionen und Fakten anlässlich der „Gipfelgespräche“ in Faschina

Neben der offiziellen LAG-Sitzung traf sich der Vorstand des Entwicklungsvereins Natur- und Kulturerbe Vorarlberg zu Gipfelgesprächen auf Faschina. Visionäre Themen wurden behandelt und Strategien für die weitere Bearbeitung festgelegt. Themen wie die Einführung einer regionalen Währung zur Stärkung der regionalen Kreisläufe oder ein Wasserfest von Feldkirch bis Partennen mit einer gewünschten Besucheranzahl von 30.000 wurden diskutiert und die Machbarkeit überlegt. Ebenfalls diskutiert wurde das Vorhaben Erlebnis Wasserwelten.



7. LAG-Sitzung
Eine lange aber abwechslungsreiche Agenda stand auf dem Programm der 7. LAG-Sitzung am 29.08.2002.

Obmann Bgm. Rudi Lerch begrüßte die Teilnehmer aus den verschiedenen Talschaften am Faschina-Pass (Übergang vom Großwalsertal in den Bregenzerwald).
Nach den Berichten zu den Aktivitäten in den einzelnen LEADER-Kreisen konnten die Projekte „Forum“, „Wasser reichen“ und „Zertifikat“ zur Förderung empfohlen werden.

Das Projekt „Forum“ beschäftigt sich mit der intensiven Bewusstseinsarbeit über die Zusammenhänge regionaler Kreisläufe und regionaler Wertschöpfung im Gegensatz zu den Globalisierungstendenzen. Im Rahmen einer größeren Veranstaltung diskutieren Experten mit der Bevölkerung über diesen Themenbereich. Das Projekt beinhaltet die Vorbereitung, Organisation und Abwicklung dieser Veranstaltung. Es werden Teilnehmer aus Vorarlberg aber auch aus Deutschland und der Schweiz erwartet.

Das Projekt „Wasser reichen“ beschäftigt sich mit der Gründung eines Lehrerkollegiums im Montafon und mit der Entwicklung von Unterrichtsinhalten, die zur Sensibilisierung des Trinkwassers beitragen. Nicht nur in Mathematik und Physik sondern auch in Geografie, Geologie und im Musikunterricht soll das Wasser zukünftig in den Pflichtschulen in der ganzen Talschaft an Bedeutung und Beispielkraft gewinnen. Neben der Aufbereitung des Unterrichtsstoffes soll das Projekt auch zu Schulkooperationen und gemeinsamen Projekttagen führen. Eine reichhaltige Ideenliste liegt dem Projektantrag zu Grunde. Bereits im kommenden Schuljahr sollen eine Reihe von Projekten der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.

Das Projekt „Zertifikat“ beschäftigt sich mit der Zertifizierung zum Ökodorf in Schoppernau. In den vergangenen Jahren wurde in Schoppernau in mehreren Arbeitsgruppen Schwerarbeit geleistet. Das Dorf hat sich in vielen Arbeitsgruppensitzungen Aufgaben und Ziele erarbeitet, die zu einer Verbesserung der örtlichen Struktur führen soll und das Dorf als eine besondere Einheit erscheinen lässt. In dem Zusammenhang geht es nicht nur um ökologische Themen sondern auch um die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen im Ort und die Kommunikation mit der Bevölkerung und den Gästen. Im Rahmen des Projektes wird das Zertifizierungsverfahren erarbeitet, die Arbeitsgruppen auf die Zertifizierung vorbereitet und es ist vorgesehen, dass im Oktober 2002 die Zertifizierung erfolgt.

Alle drei Projekte wurden von der LAG zur Förderung empfohlen, die Beschlüsse dazu waren einstimmig.

„Gipfelgespräche“
Nach der offiziellen LAG-Sitzung und der Verabschiedung wichtiger Projekte folgte eine gemeinsame und ausgiebige Bergwanderung. Anschließend trafen sich die Mitglieder zu Gesprächen unter dem Motto „Visionen und Fakten“. Bis in die späten Nachtstunden wurde intensiv über die Visionen und Strategien des kommenden Jahres diskutiert und nachgedacht. Es wird angenommen, dass 30.000 Besucher zum landesweiten Wasserfest kommen.

Vor der Umsetzung einer regionalen Währung zur Stärkung der regionalen Kreisläufe soll eine Machbarkeitsstudie an einem konkreten Beispiel und zwar dem Käsestraßen-Gutschein durchgeführt werden. Diese Alternative soll im Gegensatz zur offiziellen Währung dann „Regio“ heißen. Der „Regio“ gleicht sich dem Wert des Euros an. Nach einer spannenden und fachlich hochstehenden Diskussion stand fest, dass die Behandlung dieses Themas einer klaren Vorstellung bedarf. Zum einem muss erarbeitet werden, was mit der Einführung einer Tauschwährung wie dem „Regio“ erreicht werden soll und zum anderen ist es erforderlich, die Machbarkeit an einem konkreten Beispiel anzugehen. Nur so können Abläufe und Auswirkungen gesichert geprüft werden.
Erstellt von: LAG
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 5.9.2002
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg