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Erster grenzüberschreitender Workshop West-Allgäu 10+ und LEADER+ Vorarlberg

Die LEADER Region West-Allgäu 10+, ein Gebiet mit zehn Gemeinden grenzt direkt an das LEADER Gebiet Vorarlberg. In Sulzberg/Thal trafen sich die beiden LEADER Gruppen zu einem Workshop, um über grenzüberschreitende Themen zu beraten. Als Ergebnis konnten konkrete weitere Schritte vereinbart werden. So werden zu den Themen Holzmarketing, Wege die verbinden, Käsemarketing, Sensibilisierung Trinkwasser beiderseits Personen, die grenzüberschreitenden Aktivitäten konkretisieren.



Die Lokalen Aktionsgruppen Impuls Westallgäu 10+ und der Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg haben sich in vorbereitenden Gesprächen und im Rahmen einer Exkursion für gemeinsame Aktivitäten im Rahmen des LEADER+ Programms ausgesprochen.

Es wurde festgestellt, dass die beiden Regionen aufgrund ihrer geografischen Nähe und ihrer geschichtlichen Entwicklung naturgemäß ähnliche Problemstellungen haben. Die Regionen sind sowohl landwirtschaftlich als auch touristisch und von der Handwerksstruktur ähnlich geprägt. So liegt es auf der Hand, dass die Regionalen Entwicklungsplan auch ähnliche Ziele und Maßnahmen anstreben. So haben sich die Verantwortlichen der beiden Regionen entschlossen, aufgrund der gemeinsamen Ziele, Synergien zu nutzen und vor allem die grenzüberschreitenden Beziehungen verstärkt zu entwickeln. Diese Absichtserklärung findet in der Kooperationserklärung vom 11.09.2002 ihren schriftlichen Niederschlag.

Nun sind in beiden Regionen die regionalen Entwicklungskonzepte entwickelt und die Verwaltungsstrukturen mehr oder weniger angelegt. Die ersten Schritte der Zusammenarbeit auf der Ebene LEADER+ kann damit starten. Unabhängig von diesem geplanten Workshop hat es in einzelnen Initiativgruppen bereits grenzüberschreitende Kontakte gegeben, insbesondere zum Thema Radwanderweg.

Der erste LEADER+ Kooperationsworkshop soll am 20. März 2003 in Sulzberg/Thal stattfinden. Dazu wurde folgendes Programm von Herrn Roland Kappel und Franz Rüf erarbeitet und zum Vorschlag gebracht.

HOLZ
Gemäß regionalem Entwicklungsplan beabsichtigt die LAG Westallgäu die regionale Holzkompetenz zu erhöhen, um den Absatz regionaler Holzprodukte zu stärken. Vorarlberg beabsichtigt die Bedeutung des Holzes und der Holzverarbeitung verstärkt in das Bewusstsein zu rufen, um so die Absatzmöglichkeiten zu erhöhen. Weiters besteht die Absicht, durch den Ausbau der handwerklichen Stärke die Holzkompetenz zu stützen.

Gemeinsamkeiten/Chancen:
Ursprungsnachweis, regionale Marken, Inwertsetzung regionaler Holzarten, Sensibilisierung in der Bevölkerung und in potentiellen Kundenschichten.

WEGEERSCHLIESSUNG
Das Westallgäu will durch grenzüberschreitende, räumliche und thematische Vernetzung der Rad- und Wanderwege Impulse für den sanften Tourismus setzen und die Lebensqualität steigern sowie die Sensibilität zur Natur- und Kulturlandschaft erhöhen. Vorarlberg sieht im Schlüsselprojekt „Wege die verbinden“ die themenspezifische Erschließung der Natur- und Kulturgüter durch die Schaffung von Verbindungswegen vor.

Gemeinsamkeiten/Chancen:
Erarbeitung grenzüberschreitender Wander- und Radwege mit Themenhintergrund, Erlebnisangeboten, kulturelle Begegnungen.

REGIONALE PRODUKTE
Das Westallgäu beabsichtigt, für regionaltypische Produkte eine ganzheitliche Vermarktungsstrategie zu entwickeln und insbesondere die Nebenerwerbs-möglichkeiten von Frauen im Zusammenhang mit der Regionalvermarktung zu fördern. Vorarlberg setzt ebenfalls auf die Vermarktung regionaler Spezialitäten. Dies beinhaltet den Aufbau professioneller Vertriebsstrukturen für diese Produkte.

Gemeinsamkeiten/Chancen:
Regionale Wertschöpfung, Marketing und Vertriebsaktivitäten, regionale Profilierung

WASSER
Das Wasser in den unterschiedlichsten regionalen Bezügen erlebbar machen ist Absicht im regionalen Entwicklungsplan Westallgäu. Vorarlberg beabsichtigt im Schlüsselprojekt „Lebensquelle Wasser“, das natürlich vorkommende Trinkwasser zu einem regionalen Kulturgut und als Symbol für ökologische Qualität zu entwickeln. Wasser zum Kulturgut erheben!

Gemeinsamkeiten/Chancen:
Bewusstseinsbildende Maßnahmen, Erlebnisangebote schaffen, Imagearbeit für Trinkwasser leisten.
Erstellt von: Franz Rüf
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 27.3.2003
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg