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Der Schlüssel liegt in der Zusammenarbeit

In der 4 Vollversammlung des Entwicklungsvereins Natur- und Kulturerbe Vorarlberg steht die Zusammenarbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen im Mittelpunkt des Berichtes. Obmann Bgm. Rudi Lerch stellt fest, dass das Jahr 2002 ein Jahr des Planens und der Projektentwicklung war. Eine Vielzahl an Projekten wurden zur Förderung beantragt. 2003 und 2004 sollen Jahre der grundlegenden Umsetzung (Fundamente) für die Regionalentwicklung sein. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit auf allen Ebenen.



In der Vierten Vollversammlung des Entwicklungsvereins Natur- und Kulturerbe Vorarlberg nimmt der Obmann Bgm.Rudi Lerch Rückblick und geht in der Folge auf den Schwerpunkt kommender Regionalentwicklungsarbeit ein. Schwerpunkt darf nicht im blinden Umsetzen von Projekten und im Aufbau von Scheuklappen liegen, sonder in der bewussten Suche nach Kooperationen, so der Obmann.
Zusammenarbeit zwischen den Projekten: Mit der Bildung der LEADER-Kreise konnte eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit der Projekte geschaffen werden. Das Bestreben, Synergien zwischen den Projekten zu erreichen sollte auch für die kommenden Jahre ungebrochen bleiben. Das bedeutet Anstrengung, Offenheit und die innere Bereitschaft.
Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen des Landes:
Die Programmverantwortliche LEADER-Stelle PVL hat im Vergangenen Jahr Maßstäbe gesetzt und ein Gremium konstituiert, das sich aus einer Reihe von Fachabteilungen des Landes zusammensetzt. So wurde den Leader-Antragstellern ermöglicht ihr Projekt einem Fachkreis vorzustellen, Anregungen aufzunehmen und das Projekt auf Konformität, Innovation und mögliche Auswirkungen hinterfragen zu lassen. Das war ein wichtiger Qualitätsschritt in unserer Arbeit.
Trotz der positiven Entwicklung ist erhebliches Verbesserungspotential in der Zusammenarbeit mit den Landesstellen zu erkennen, denn allzu oft erfahren wir über Projektaktivitäten mit ähnlichen Themenstellungen aus den Medien, verspüren allzu oft wettbewerbsähnliche Verhaltensmuster, werden jedenfalls bei Veröffentlichungen des Landes meist mit keinem Wort erwähnt und es entsteht der Eindruck, dass die Arbeit in den LEADER-Gruppen wenig geschätzt wird. Dies birgt die Gefahr der Demotivation in den Arbeitsgruppen.
Hier steht uns einiges an Arbeit bevor und es dürfte ein schönes Stück Weg bedeutet, dass gemeinsam Sacharbeit für die regionale Entwicklung geleistet werden kann.
Zusammenarbeit zwischen den Programmen der Strukturverbesserung (Ziel 2, INTERREG, EFRE ISP, Art.33, Ziel 3).:
Unsere Aufgabe wird sein den Dialog zu suchen, um Synergien für die strukturschwächere Region in Vorarlberg zu erreichen. Noch sind die anderen Strukturverbesserungsprogramme für uns eine Black-Box; und das gehört geändert, denn es geht nicht um Programme, sondern um unsere Region und unsere Zukunft an der wir mitgestalten wollen. Es darf nicht sein, dass EU-Mittel für Projekte eingesetzt werden, die divergierende Ziele verfolgen und damit letztlich für den ländlichen Raum schädlich sind.
Zusammenarbeit mit den Medien und in der Öffentlichkeitsarbeit:
Mit beginnenden Projektergebnissen kann in 2003 mit der Öffentlichkeitsarbeit begonnen werden, denn herzeigbare Resultate sind immer noch die beste Möglichkeit Nachahmung zu erreichen. Mit dem Projekt „Nachrichten“ haben wir eine Basis geschaffen, aber auch hier müssen wir verstärkt mit Land und mit den regionalen Berichterstatter die Zusammenarbeit anstreben.
Zusammenarbeit für das regionale Marketing:
Tourismusbroschüren, Kataloge wurden zu Massen verteilen und Gäste zu erreichen versucht. Diese oberflächliche Werbung reicht aber schon lange nicht mehr aus um im Markt der Regionen zu punkten. Regionales Marketing heißt nicht Werbung sonder bedeutet Knochenarbeit um ein regionales und unverwechselbares Profil zu erarbeiten, das regional authentische Angebote zu offerieren vermag.
Die Käsestrasse Bregenzerwald darf in dem Zusammenhang als gelungenes Beispiel aus der Programmperiode LEADER II genannt werden. Dort wurde ein gemeinsames, regional authentisches Thema, Anliegen definiert das von solcher Bedeutung ist, dass Medien gerne und viel darüber berichten. Eine unbezahlbare Werbung für die Region! Darüber hinaus ist regionales Bewußtsein, Wertschöpfung und die Kooperationsbereitschaft entwickelt worden.
Allzu viele Menschen vergessen allzu schnell die große Bedeutung der Zusammenarbeit und die Wirkung der regionalen Markenbildung. Allzu oft wird Einzelbetriebliches Denken und Wirtschaften als Erfolgsfaktor betrachtet und die Wirkung der Zusammenarbeit verkannt.
Auch sollte es uns gelingen die Tourismusverantwortlichen vom „langen aber lohnenden Weg“ der regionalen Marketingarbeit zu überzeugen und ermöglichen nicht nur den „schnellen Erfolg“ zu sehen.
Die regionale Marke ist auch für mehrere Betriebe, deren Entwicklung und für die Beschäftigung wichtig, wie uns das LEADER-Projekt „Bergholz“ schon sehr gut aufzeigt.
Gutes Potential in der Richtung haben die Projekte: Montafoner Tafelwasser, Geschichten, KuliCoop
Wir müssen uns einsetzten, dass nicht nur Computerchips und Labors als Innovativ und wichtig betrachtet werden, sonder die Kooperation von Betrieben, die gemeinsame Produktenwicklung nicht nur Anerkennung findet sondern als essenzielle Entwicklungsleistung für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg erkannt wird.
Das Jahr 2003 und 2004 soll daher die Kooperationsbemühungen in den Mittelpunkt stellen, so Obmann Bgm. Rudi Lerch.
Erstellt von: Franz Rüf
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 20.5.2003
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg