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Kunst und Wasser, 2 gegensätzliche Konzepte

Bgm. Erwin Bahl eröffnet im Kunstforum Montafon die Präsentation zweier höchst unterschiedlicher Konzepte zum Thema „Kunst und Wasser im Montafon“. Im Vorfelde der Ausstellung wurden Büros eingeladen, ein gesamtkünstlerisches Konzept zur Themenstellung im Montafon zu erarbeiten, welches in der Folge in konzertierter Form umgesetzt werden soll. Zwei Büros haben die Konzepte präsentiert, die Jury konnte sich aufgrund des unterschiedlichen Zuganges zum Thema noch nicht für ein Konzept entscheiden.



Die Ausstellung, welche am 13.11.03 eröffnet wurde, ist Teil eines Meinungsbildungs-Prozesses auf breiter Basis, die Jury wird sich in den kommenden Wochen entscheiden.


Als Abschluss eines Ideenwettbewerbes präsentierten zwei Büros ihre Ansätze zum Thema Kunst und Wasser im Montafon. Die Ausstellung ist Teil des Evaluierungsprozesses und soll wie Bürgermeister Dr. Erwin Bahl bei der Begrüßung erwähnt, zur Entscheidungsfindung beitragen.

Das Konzept 1 vom Büro Latent aus Leipzig sieht vor, an gezielt ausgewählten Punkten im Taleingang aber auch auf Rundwanderwegen in der Anhöhe Kunstobjekte namhafter Künstler errichten zu lassen. Die Künstlernamen sollen dazu beitragen Insiderkreise bzw. Kunstinteressierte für die Region Montafon aufmerksam zu machen. Montafon soll dadurch ein kreatives Image erhalten. Die Konzeptzionisten haben konkrete Plätze im Montafon evaluiert und im Konzept vorgeschlagen. Zur Veranschaulichung des Ansatzes präsentieren sie Kunstbeispiele aus anderen Freilichtausstellungen. Die künstlerischen Darstellungen sollen sich um das Thema Wasser in Verbindung mit Landschaft und Technik handeln. Ideen wie: Künstler verbringt in einer offenen Werkstätte in einer Berghütte einen Werksommer im Montafon. Bergwanderer können dem Kunstschaffenden über die Schulter sehen. Die Projektanten sind überzeugt, dass diese Art der Kunstvermittlung den regionalen Tourismus in qualitativer und quantitativer Hinsicht anregt.

Das Konzept 2 vom Büro Hellblau und Fab02 setzt auf Bewusstseinsbildung. Sie erkennen im Montafon eine vernetzte Struktur wie die Wasserquellen, die sich in Gerinnen über Bäche zu einem gewaltigen Kraftfluss entwickeln. Somit sollen die Menschen auf die Besonderheiten der Naturlandschaft sensibilisiert werden. Als Vermittlungsmethoden eigenen sich künstlerisch gestaltete Objekte bzw. Einrichtungen, die der Wissensvermittlung dienen und dem Gast einen vertieften Einblick in die Schönheiten der Talschaft ermöglichen. Als Beispiele zur Vermittlung wurden Objekte ausgestellt. So kann der Besucher einen Panoramaraum mit den Naturgeräuschen erleben und so die Besonderheiten dieses virtuell übertragenen Landschaftsraumes erkennen. Als Beispiel wird auch die Errichtung einer transparenten Brücke über einen Bach genannt, der die Kraft des Wassers den Menschen erspüren lässt. Im Vordergrund des Konzeptes steht also ein breit angelegter Sensibilisierungsprozess zum Thema Natur, Mensch und Montafon.
Erstellt von: Franz Rüf
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 18.11.2003
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg