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Weißtanne – Baum des Jahres 2004, Grenzüberschreitendes Projekt wächst

Die Weiß- oder Edeltanne ist, ähnlich wie die Eiche unter den Laubbäumen, durch Adel der Gestalt wie durch das Alter und die mächtigen Dimensionen, unstreitig die Königin unserer Nadelbäume“ (Ludwig Klein, 1908)



„Die Weiß- oder Edeltanne ist, ähnliche wie die Eiche unter den Laubbäumen, durch Adel der Gestalt wie durch das Alter und die mächtigen Dimensionen, unstreitig die Königin unserer Nadelbäume“ (Ludwig Klein, 1908)

Gleichzeitig ist die Tanne jene Baumart, die am stärksten rückläufig ist. Dabei ist wichtig zu wissen, dass diese Baumart nicht wegen der zu hohen Nutzung gefährdet ist, sondern wegen der fehlenden Verjüngung des Bestandes. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Valorisierung und Erhaltung der kulturlandschaftlich wichtigen Baumart Weißtanne hat sich mit Nord-Schwarzwald, West-Allgäu und Vorarlberg gebildet.

Ausgangslage

Die LEADER+ Regionen Westallgäu, Nordschwarzwald und Vorarlberg haben in ihren regionalen Entwicklungsprogrammen Initiativen zur Weißtanne vorgesehen. Westallgäu und Vorarlberg haben in zwei grenzüberschreitenden Kooperationstreffen die Absicht erklärt zum Themenbereich Weißtanne zusammenzuarbeiten. In einem von der deutschen und österreichischen LEADER-Netzwerkstelle organisierten transnationalen Workshop trafen sich Vertreter aus den Regionen Westallgäu, Nordschwarzwald und Vorarlberg, um über ein transnationales LEADER-Projekt zu beraten. Im Rahmen des Workshops wurden die Gemeinsamkeiten von den regionalen Akteuren herausgearbeitet bzw. ein gemeinsames Vorgehen im Rohgerüst geklärt. Es wurde vereinbart, dass im Umlauf Wege, die Details und die Finanzierung des gemeinsamen Projektes im Zeitabschnitt von November 2003 bis Februar 2004 geklärt werden.

Die Ausgangslage zum gemeinsamen Projektantrag „Weißtanne“ kann in kürze wie folgt beschrieben werden:
Hintergrund für die Benennung der Weißtanne (abies alba) als Baum des Jahres 2004 ist die Tatsache, dass ihr Vorkommen in den letzten 200 Jahren sich um 90 % gegenüber der ursprünglichen Flächenausdehnung dezimiert hat. Kahlschläge, isolierte Restbestände, Überalterung und verfehlter Naturschutz führen zum dramatischen Rückgang des Edelholzes Weißtanne. Die Qualität der Holzart und das gebietsbeschränkte Vorkommen machen die Tanne einzigartig, was ein großes Marketingpotenzial darstellt.


Ziele des Kooperationsprojektes

Ziel des Projektes ist es, im noch Vorkommens-Gebiet grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, um die Chance dieses Alleinstellungsmerkmales zu nutzen und die Nachfrage nach dieser besonderen Holzart anzuregen. Dies bedarf auch Bewusstseinsarbeit und Qualifizierung bei den Beteiligten in der Wertschöpfungskette. Neben gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit sind Entwicklung und Umsetzung von Lerninhalten und die Förderung der Innovationskraft Gegenstand der gemeinsamen Aktivitäten.

Inhalt
Neben der Bildung einer dauerhaften Kooperationsplattform steht die Entwicklung von gemeinsamen Projekten und Initiativen im Vordergrund.
Inhalt des Projektes ist daher die Bildung von Arbeitsgruppen, deren Betreuung und die Planung der einzelnen Projekte. Die Planung beinhaltet die Festlegung der personellen Ressourcen und die Sicherung der Finanzierung. Es ist beabsichtigt die Umsetzung der einzelnen Projekte mit der Unterstützung von Strukturfördermittel (LEADER, Ziel2, INTERREG) zu erreichen. Dementsprechende Anträge werden ausgearbeitet und Verhandlungen im Rahmen dieses Projektes geführt.
Erstellt von: Franz Rüf
E-Mail: telesis@telesis.at
Datum: 3.12.2003
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg