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Wasser von oben verhinderte nur teilweise die Aktion der 1500 Schüler

ber 1500 Schüler/Jugendliche trafen sich mit Begleitpersonen in 2000 m Seehöhe an der Europäischen Wasserscheide zur Aktion „Wasser reichen“. Mit Begeisterung wurde das Werk gestartet, es soll das längste Straßenbild der Alpen mit Motiven zu Thema Wasser entstehen und es soll Wasser von Norden nach Süden gereicht werden um mit Unterstützung von Sponsoren ein Trinkwasserbrunnen in Afrika enststehen zu lassen. Trotz gegenteiliger Prognosen kam das Wasser immer stärker von oben und so musste die Aktion abgebrochen werden. Ungebrochen ist jedoch die Begeisterung der Jugendlichen. Dies zeigte die multikulturelle Veranstaltung im Aktivpark, wo die Jugendlichen zusammen mit der Gruppe „Bluatschink“ die Lebensquelle Wasser hochleben ließen.



Schulen im Montafon und aus dem Paznauntal haben Schulen entlang des Rheins und der Donau, zu einem gemeinsamen Aktionstag an der europäischen Wasserscheide eingeladen. Eingeladen waren auch Einheimische und Gäste als Besucher der Aktion. Das Zeinis Joch ist der Grenzübergang vom Montafon in das benachbarte Gebirgstal Paznauntal in Tirol. Hier entspringt einige Meter entfernt das Wasser das einerseits nach Norden und andererseits nach Süden fließt . Diese beiden Quellen waren auch Anstoß für die Idee, nämlich: In Form einer Menschenkette Wasser von Norden nach Süden zu reichen und damit Sponsoren für ein Brunnenprojekt in einem Benachteiligten Gebiet in Afrika anzuregen.

Was als Selbstverständlichkeit angenommen wird, ist eigentlich ein Bodenschatz besonderer Güte. Gerade das Montafon und das benachbarte Paznauntal ist gesegnet von Bergquellwasser mit höchster Trinkwasserqualität. Dass dies nicht selbstverständlich ist, soll mit dieser Aktion ins Bewusstsein gerufen werden. So haben die Schulen der beiden Talschaften, Gastschulen entlang des Rheins und der Donau zu einem multikulturellen Treffen eingeladen.

Über 1500 Schüler nahmen an der Aktion teil und besetzten die Naturbühne in 2000 m Seehöhe. Neben der Menschenkette sollte auch eine Bildkette von 1 km auf einer Straße entstehen. Die Schüler begannen mit Elan mit den Malarbeiten, jedoch kaum begonnen machte der Regen einen Strich durch die Rechnung/Gemälde. Die noch nicht getrocknete Farbe löste sich in ein undefinierbares Aquarell auf. Das Österreichische Bundesheer unterstützte die Aktion und sorgte für ein erwärmendes Essen. Die Künstler Roland Haas und Helmut King, sowie die Bauernfänger erkannten sehr schnell das die Wetterbedingungen die Pläne nicht umsetzen lassen. Auch der Besuch von Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber und Landesrat Dr. Mitterer sowie Landesrat Mag. Sigi Stemer und Vertreter der Vorarlberger Illwerke konnten bei Ihrem Besuch den Wetterumschwung nicht herbeiführen. Die bereitstehenden Busse boten Zuflucht und die Möglichkeit das Gewitter im Gebirge zu verlassen. Ungebrochen jedoch blieb die possitive Stimmung bei den Jugendlichen. Dies war besonders bei der Abendveranstaltung im Aktivpark Schruns/Tschagguns zu spüren, wo sie Beiträge auf ihren Ländern präsentierten und zusammen mit „Bluatschink“ das Thema Wasser musikalisch hochleben ließen.

Insgesamt eine bewegte und unvergessliche Veranstaltung.
Erstellt von: Franz Rüf
E-Mail: franz.ruef@telesis.at
Datum: 6.7.2004
LAG: Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg