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Zukunftsforum leader13

Der Entwicklungsverein startet die Erarbeitung des Regionalen Entwicklungs-Konzeptes mit einem Zukunftsforum. Es trafen sich Akteure aus dem ganzen Land. An dem auf breiter Basis abgestützten Forum beteiligten sich an die 100 Entscheidungsträger aus Gemeinden und landesweit tätigen Fachverbänden. In seiner Begrüßungsansprache geht der Obm. Rudolf Lerch auf das in den letzten Jahren erworbenen Know-how und auf die gewonnen Stärken der Organisation ein. Er empfielt daher die talschaftsübergreifende Zusammenarbeit weiter zu pflegen und in Kooperation mit Fachverbänden ein Optimum für die Entwicklung des ländlichen Raumes zu erreichen.





Ansprache von Obmann Rudi Lerch

"Als Obmann des Entwicklungsvereins Natur- und Kulturerbe Vorarlberg darf ich sie liebe Kolleginnen und Kollegen, Abgeordnete des Vorarlberger Landtages, Akteure aus LEADER Projekten und Interessierte zu dieser Informations- aber auch Arbeitsveranstaltung, hier in Schwarzenberg, recht herzlich begrüßen.

Wie der Name der Tagung schon sagt, es geht um die Zukunft von LEADER.
Ziemlich genau vor 6 Jahren hat sich der Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg, bestehend aus den 52 Gemeinden des ländlichen Raums, Bregenzerwald, Großes Walsertal, Klostertal und Montafon sowie 12 Privaten Vereinigungen gegründet. Zweck der Gründung war die Umsetzung eines regionalen Entwicklungsplanes für den ländlichen Raum von Vorarlberg. Grundlage für die Gründung war ein Programmdokument, welches die Ziele und Schwerpunkte der Arbeit mit den erforderlichen finanziellen Budgets beinhaltete. Dieses Programm wurde nun abgearbeitet, einige Projekte sind noch am Laufen, viele abgeschlossen und wer aufmerksam durch die Ausstellung im Foyer gegangen ist, konnte feststellen, dass in den vergangenen 6 Jahren viel passiert ist, und dass durch die LEADER Projekte viele Initiativen die heute erfolgreich dastehen ausgelöst wurden. Ich jedenfalls freue mich darüber, dass derart und Vielfältiges für den ländlichen Raum passieren konnte. Die Ergebnisse sind durchaus Ausdruck einer guten Zusammenarbeit hier im Lande zwischen den Regionen, den Fachabteilungen des Landes und mit den politischen Entscheidungsträgern, deren Grundhaltung sich gewissermaßen in den Ergebnissen widerspiegelt.

Wenn das eine Werk vollbracht ist, dann steht man vor der Überlegung den nächsten Schritt zu tun. Der Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg hat sich entschlossen ein weiteres 6 Jahres Programm anzugehen. Und genau das ist das Ziel heute. Wir wollen dieses 6 Jahre Programm mit heutigem Tag beginnen zu erarbeiten, und hoffen dieses noch im Sommer, zumindest in der Rohfassung, fertig zu stellen und voraussichtlich im Herbst zur Bewilligung einreichen. Was dieses Programm zum Inhalt haben wird werden wir im Laufe des Tages noch näher erfahren. Walter Vögel , Chef der ABB, wird im folgenden Beitrag auf dieses neue LEADER Programm 2007 -2013 im Zusammenhang mit den gesamten Strukturförderungsmaßnahmen der EU eingehen und in den Arbeitsgruppen sollen jene Schwerpunkte erarbeitet werden die für die Strukturverbesserung im Sinne von Beschäftigung, Wertschöpfung und dem Erhalt der Lebensqualität im ländlichen Raum relevant sind.

Warum ist es einfach logisch, dass wir als Entwicklungsverein in der Sache aktiv werden? Zum Ersten sind in unserer Organisation ein Grossteil der Gemeinden aus dem ländlichen Raum vertreten, vertreten sind auch regionale Netzwerkorganisationen, Berufsgruppen und gesellschaftliche Verbände dieses Landes.
Und zweitens verfügen wir über ein funktionierendes Management, sind also bestens organisiert und strukturiert. Wir haben Stärken entwickelt, und wie es so schön heißt, man soll auf Stärken aufbauen und diese weiterentwickeln, Wir wollen das tun und wollen daher weitere 6 Jahre mitbestimmen und die regionale Entwicklungsarbeit voranbringen. Ich möchte festhalten, dass weitere Gemeinden die derzeit nicht Mitglied unserer Organisation sind, sich aber dem Leader Gebiet, also dem ländlichen Raum, zugehörig fühlen, herzlichst eingeladen sind mit uns gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Wir haben aus diesem Grund auch die umliegenden Gemeinden des jetzigen Leadergebietes zur Veranstaltung eingeladen. Danke den Vertretern die hierher gekommen sind. Seien sie recht herzlich Willkommen.
Heute ist jedoch nicht der Tag an dem wir über die eventuelle Gestaltung und Strukturierung des Leader Gebietes diskutieren wollen, heute geht es ausschließlich um Inhalte.

Bevor ich weiterfahre möchte ich doch noch einen allgemeinen, kurzen Rückblick auf die vergangenen 6 Jahre bzw. die Arbeit dieser Jahre machen.
Bereits bei der Gründung 2001 haben wir festgestellt, dass die landesweite thematische und organisatorische Zusammenarbeit ungemein wichtig ist. Wir konnten Erfahrungen austauschen, Berufsgruppen konnten talschaftsübergreifend zusammenarbeiten; gemeinsam konnten wir uns nach Außen besser positionieren und wir konnten dadurch schlanke und effiziente Strukturen halten.
Es gelang uns durch diese Gemeinsamkeit auch landesweit tätige Verbände und Interessensgruppen mit einzubinden und neben den öffentlichen Fördermitteln der EU, des Landes, des Bundes auch private finanzielle und ideelle Unterstützungen zu akquirieren und somit in die Talschaften zu bringen.
Ich habe das Bedürfnis an dieser Stelle namentlich die Raiffeisen-Landesbank zu erwähnen und meinen Dank abzustatten, die uns über die Jahre die zinsfreie Vorfinanzierung der eigenen Projekte ermöglichte.
Das ist eine großartige Hilfestellung und ich möchte gerade in dieser Runde betonen wie wichtig derartige Organisationen sind und empfehle meinen Kolleginnen und Kollegen bei Finanzierungsentscheidungen derartige Umwegrentabilitäten und regionale Verbundenheit der Finanzpartner mit zu berücksichtigen.
Großzügig unterstützt hat uns auch die Illwerke/VKW Gruppe, wofür ich mich an der Stelle recht herzlich bedanken möchte.
Durch die talschaftsübergreifenden Projektentwicklungen konnten wir auch verstärkt mit den Fachabteilungen des Landes, der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer zusammenarbeiten und diese konnten ihre große Kompetenz in die Projekte einbringen.
Sie haben auch eine Reihe von Projektträgerschaften übernommen und damit nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihre finanziellen Mittel für den ländlichen Raum verstärkt eingesetzt.

Das sind nur ein paar wenige, aber wichtige Argumente warum ich der festen Überzeugung bin, dass wir als Landesorganisation auch für die kommenden sechs Jahre eine enge Zusammenarbeit pflegen und nach Möglichkeit gemeinsam die Themen der regionalen Entwicklung mit dem neuen LEADER Programm angehen sollten.

Ich hoffe mein Aufruf ist angekommen.
Ich lade sie nun recht herzlich ein intensiv in den einzelnen Arbeitsgruppen mit zu arbeiten und dadurch unseren Lebensraum in der Zukunft aktiv mit zu gestalten.

So lautet auch das Motto dieser Veranstaltung.
Bevor ich das Wort an DI Vögel Walter weitergebe, darf ich mich beim Organisations- und Moderationsteam für die geleisteten Vorarbeiten bedanken.
Dem Zukunftsforum möchte ich einen ideenreichen und somit erfolgreichen Verlauf wünschen.
Erstellt von: Franz Rüf
E-Mail: franz.ruef@telesis.at
Datum: 17.5.2007