Kulinarische Heimat
Kurztext
Wie die weitläufige Erfahrung zeigt, scheitert die Lieferung der landwirtschaftlichen Produktion direkt in die Gastronomie an der Logistik und an der Vertriebsorganisation. In der Vergangenheit konnten diesbezüglich eine Reihe von Erfahrungen gesammelt werden. Initiativen wie Land und Wirt, Culinarium Österreich, Bioerzeugergemeinschaften usw. bemühten sich, eine Logistik bzw. einen eigenen Vertrieb aufzubauen. Für viele stellte sich sehr bald heraus, dass dies ein unwirtschaftliches Konzept darstellt, weil der zeitliche Aufwand und die km-Leistung im Verhältnis zur gelieferten Menge zu hoch ausfällt. Im Gegensatz dazu achten Logistikunternehmen darauf, dass sie mit der Verdichtung die km und Haltepunkt pro Mengeneinheit reduzieren. Dies bringt sie in Kostenvorteile und macht sie für Produzenten attraktiv. In der Vorbereitung des Projektes hat sich ein Österreichweit tätiges Logistikunternehmen bereit erklärt, an der Konzeption und dem Versuch Produkte aus ländlicher Produktion in die Gastronomie zu verteilen zu beteiligen. Ebenfalls am überregionalen Vorhaben interessiert ist der Agrarprojektverein und die Agrarmarketing Österreich
Daten zum Projekt
Art des Projekts: | LEADER+ |
Schwerpunkte: |
Vermarktung regionaler Produkte |
Akronym: | Kuli-Coop |
Schwerpunktthema: |
SP5: Kulinarische Heimat |
Massnahme: | Titel 1 - Maßnahme 1: Indirekte regionalwirtschaftliche Wertschöpfung |
Beginnzeitpunkt: | Januar 2003 |
Endzeitpunkt: | Dezember 2005 |
Kosten in EUR: | 111614.0 |
Förderbeitrag in EUR: | 50226.0 |
Ausgangslage
In Vorarlberg gibt es eine Reihe von Initiativen auf dem Gebiet von Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Gastronomie wie z.B. Bauernkästen, MundArt, Urlaub am Bauernhof, Käsewanderweg, Ländle-Kalb usw. Die Initiativen wurden über einzelne Projekte oder Organisationen betrieben; unterschiedliche Personengruppen haben sich dabei formiert; in einigen Fällen ist eine dauerhafte Einrichtung entstanden. Kürzlich konnte in Verhandlungen mit den Gruppen eine Ländle Marke entwickelt werden, diese ist die Basis für weitere Marketing und Vertriebsprojekte
Projektziele
Ziel des Projektes ist es, eine Bündelung der kulinarischen und gastronomischen Initiativen bzw. Kräfte zu erreichen, vor allem aber den Einsatz regionaler Produkte in der Gastronomie zu ermöglichen. Dazu sind Kostenoptimierungen, verbesserte Services insbesondere in der Logistik und im Vertrieb zu Gastronomiekunden notwendig. Im Projekt werden nahezu ausschließlich Produzenten und Gastronomiebetriebe aus dem Zielgebiet betreut. Die Ländle-Marke bildet die Klammer für das Angebot an die Großverbraucher.
Projektaktivitäten
) Vorbereitung, Evaluierung des Sortiments: Nach eingehender Vorbereitung wird in enger Abstimmung mit der Gastronomie Produkte, Produzenten ausgewählt, Liefer- und Qualitätsbedingungen erarbeitet und abgestimmt. 2) Aufbau der Vertriebs- und Logistikstruktur: Erarbeitung der Organisationsabläufe, Bestell- und Auftragsabwicklungswesen, Evaluierung bestmöglicher Eingliederung, Schafftung organisatorischer Voraussetzung 3) Pilotbetrieb: Begleitung Verbraucherkunden, Logistikprobelauf, Begleitung Pilotbetrieb
Räumlicher Wirkungsbereich
Das Projekt betrifft das gesamte LEADER+ Gebiet Vorarlberg. Es ist unvermeidlich, dass die Ergebnisse des Projektes auch auf Gebiete und Betriebe außerhalb der LEADER+ Region übertragbar sind. Sollte sich die Aufnahme von Produkten und Produzenten außerhalb des LEADER-Gebiets für den Projekterfolg als günstig erweisen, so werden auch diese berücksichtigt, eine finanzielle Unterstützung aus dem Projekt für diese Unternehmen ist jedoch nicht vorgesehen.
Weitere Informationen
Angaben zum Projektträger
Projektträger: | EWIV rmp (ARGE KuliCoop |
Kontaktperson: | Franz Rüf |
Strasse: | Hof 4 |
Postleitzahl: | 6870 |
Wohnort: | Alberschwende |
Telefonnummer: | +43 5579 7171-0 |
Fax-Nummer: | +43 5579 7171-71 |